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Geschichte

Woher die ersten Inselbewohner kamen, dar�ber streiten sich bis heute die Wissenschaftler. Seit der Antike umspannen Mythen die Inseln der Gl�ckseligen, die sp�ter von Piraten und Eroberern ins Visier genommen wurden.

Als gesichert gilt, dass um 1100 bis 800 v.Chr. die Ph�nizier vom heutigen Cadiz aus kommend als k�hne Seefahrer den Atlantik bereisten und vermutlich alle Kanarischen Inseln entdeckten.

Ph�nizier als erste Entdecker

Denn hier fanden die Ph�nizier die begehrte F�rberpflanze, die Orchilla-Flechte und nahmen sie mit in ihre Heimat. Die daraus gewonnenen Purpurstoffe wurden zu ihrer wichtigsten und begehrtesten Handelsware.

Ab dem 5. Jahrtausend v.Chr. seien die ersten Siedler auf Gran Canaria gelandet. Unklar ist bis heute, ob es nordafrikanische Berberst�mme waren oder ob sie als Angeh�rige der Megalithkultur kamen. Ebenso wenig gekl�rt ist, ob es sich um eine gezielte Auswanderung handelte.

Urbev�lkerung auf Gran Canaria

Man geht davon aus, dass die Altkanarier auf Gran Canaria weder Kontakt zu Afrika noch zu ihren Nachbarinseln hatten.

Das eher friedliche Volk lebte in einer Steinzeitkultur. Es waren �berwiegend Bauern und Hirten, die sich auch vom Fischfang ern�hrten und sich in Felle kleideten. Die auf Gleichheit beruhende Sozialstruktur der Altkanarier gilt als hochentwickelt.

Zwei St�mme auf Gran Canaria

Bei Ankunft der Spanier im 15. Jahrhundert war Gran Canaria in zwei Stammesgebiete aufgeteilt: in die Machtbereiche von Galdar und von Telde.

Die Naturreligion der Ureinwohner, in der kosmische und irdische Elemente (Sterne, Regen, Pflanzen, Tiere, Berge u.a.) sowie der Glaube an Gut und B�se Einfluss nahmen, war wichtigste S�ule ihrer Kultur. Den religi�sen Aspekten folgte das gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Leben.

Die spektakul�ren Wohnh�hlen der Ureinwohner, Grabst�tten oder Kan�le zeugen auf Gran Canaria noch heute von ihrer Kultur.

Mantel des Vergessens

Die geographische Lage Gran Canarias wie aller Kanarischen Inseln war fr�h bekannt. Bereits im Jahre 85 bis 160 n.Chr. wurde sie durch den Mathematiker und Geographen Ptolem�us exakt bestimmt.

Und doch legte sich ein Mantel des (europ�ischen) Vergessens �ber die Insel des ewigen Fr�hlings.

Im Visier der Eroberer

Jahrhunderte lang erinnerte man sich in Europa nicht an die Inseln der Gl�ckseligen, bis Ende des 12. Jahrhunderts Seefahrer und H�ndler aufbrachen, neue M�rkte zu erschlie�en.

Verbesserte Schifffahrtstechnik erm�glichte es ihnen von nun an, die Inseln zu �berfallen, die Bev�lkerung zu versklaven und Rohstoffe zu fassen.

Konquistadoren Bethencourt, Rejon und de Vera

Nachdem der normannische Adlige Jean de Bethencourt 1402 Lanzarote, sp�ter auch Fuerteventura und El Hierro der spanischen Krone angegliedert hatte, zog er weiter nach Gran Canaria.

Bethencourt handelte vom kastilischen K�nig unterst�tzt unter dem Deckmantel christlicher Mission - doch sein Interesse war eher wirtschaftlicher Art.

Bis 1405 versuchte Bethencourt Gran Canaria einzunehmen, scheiterte jedoch am erbitterten Widerstand der Ureinwohner. 1424 griffen Portugiesen Gran Canaria an, mussten jedoch ebenso aufgeben.

Ende April des Jahres 1478 landeten die Spanier mit dem Milit�rf�hrer Juan Rejon ein weiteres Mal auf Gran Canaria, etwa an der Stelle des heutigen Las Palmas. Die Altkanarier bringen den Eindringlingen erbitterten Widerstand entgegen.

Erbitterter Widerstand der Ureinwohner

Erst 1481 unter der F�hrung des neue eingesetzten Insel-Gouverneurs Pedro de Vera konnten die Spanier den altkanarischen Herrscher des Stammesgebietes von Galdar, Tenisor Semidan, gefangen nehmen und zur Kooperation dr�ngen.

Andere Altkanarier widersetzten sich weiter und zogen sich in die H�hlen im Landesinneren zur�ck. 1483 wurde der Herrscher des Gebietes von Telde, Doramas, besiegt.

Am 29. April 1483 galt die Eroberung der Insel Gran Canaria f�r die Spanier als abgeschlossen.

Aufgabe der alten Kultur

Nach der Eroberung wurden viele Einheimische als Sklaven auf das spanische Festland verkauft oder innerhalb des Archipels umgesiedelt, um so etwaigen Aufst�nden vorzubeugen. Zahlreiche weitere starben an eingeschleppten Krankheiten.

Die �brigen Ureinwohner arrangierten sich mit dem Leben unter den Eroberern. Bald �bernahmen sie weitgehend deren Kultur, auch die eigene Sprache verschwand. Heute findet man nur noch wenige Reste der Sprache in Ortsnamen wie etwa Tirajana oder Arguineguin wieder.

Bereits 1514 wurden sie den Spaniern rechtlich gleichgestellt. Es etablierte sich ein Feudalsystem, das sich auf Gran Canaria bis ins 18. Jahrhundert aufrecht erhielt.

Zucker, Sklaven, Wein und Farbe

Zuckerrohr und Wein waren im 16. Jahrhundert die wichtigsten Exportartikel Gran Canarias. Daneben nahm die Insel eine wichtige Stellung im westafrikanischen Sklavenhandel ein.

Die Bev�lkerung sah sich nicht selten Piratenangriffen ausgesetzt, 1599 wurde Las Palmas sogar besetzt, konnte sich der holl�ndischen Belagerer jedoch widersetzen.

Nach einer wirtschaftlichen Krise setzte man im 19. Jahrhundert, als die Kanaren 1852 zur Freihandelszone erkl�rt wurden, neue Akzente. Durch den Bau des Hafens Puerto de la Luz in Las Palmas Ende des 19. Jahrhunderts liefen internationale Handelsschiffe Gran Canaria an.

Rotes Gold - die Farbe der Cochenille-Schildlaus

Die auf Feigenkakteen lebende Cochenille-Schildlaus lieferten begehrte und hoch gehandelte rote Farbstoffe. Doch schon kurze Zeit darauf brach mit der Erfindung synthetischer Farbstoffe die viel aufwendigere Cochenille-Produktion zusammen.

Bewegtes 20. Jahrhundert

Vor diesem Hintergrund wirtschaftlicher Not kam es Ende des 19. Jahrhunderts zur zweiten Auswanderungswelle. In Kuba und Venezuela suchten viele ihr Gl�ck.

W�hrend der Weltkriege des 20. Jahrhunderts nahm Gran Canaria eine strategische wichtige Stellung ein.

Ab 1955 setzte die langsame Entwicklung hin zur Tourismusinsel ein, wirtschaftlicher Aufschwung und Bauboom sind die Folge.

Der Weg in die Europ�ische Gemeinschaft

Als 1975 Franco starb, setzte sich K�nig Juan Carlos f�r die Einf�hrung der Demokratie ein. Die Canarios hatten so erstmals die Chance, ihre eigene regionale Regierung zu w�hlen.

Im Jahr 1982 erhielten die Kanaren den Autonomiestatus, unterteilt in die Regionalprovinzen Gran Canaria und Teneriffa. Zur Provinz Gran Canaria geh�ren neben der Hauptinsel die Nachbarinseln Lanzarote und Fuerteventura.

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